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Stressmanagement für pflegende Angehörige

Stressmanagement: Das müssen pflegende Angehörige wissen

Für einen pflegebedürftigen Angehörigen da zu sein, kann erfüllend sein. Allerdings stellt sich schnell ein Zustand der Erschöpfung und Überforderung ein, wenn Sie nicht auf sich achten. Nicht nur das Leben des Pflegebedürftigen stellt sich auf den Kopf, sondern das ganzen Familie.

Pflegende Angehörige übernehmen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die oft mit finanziellen, psychischen und physischen Belastungen verbunden ist – hier kann ein gezieltes Stressmanagement helfen.

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf belastende Situationen. Wenn Sie sich kraftlos und ausgelaugt fühlen, ist es wichtig, eigene Grenzen wahrzunehmen und durchzusetzen. Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Weg, Stresssituationen zu bewältigen und lernen Sie Anzeichen für eine Überlastung zu erkennen und vorzubeugen:

In den häufigsten Fragen finden Sie die wichtigsten Informationen.

Stoppuhr-Icon Kurzgesagt: Stressmanagement
  • Stressmanagement sind Methoden zur Stressbewältigung.
  • Stressfaktoren können psychische und körperliche Anzeichen haben.
  • Ruhe- und Regenerationsphasen sollten Teil des Alltags sein.

Was ist Stressmanagement für pflegende Angehörige?

senior-frau-parkbankPflege kostet Kraft und Energie. Sie haben nicht nur Verantwortung für die pflegebedürftige Person, sondern auch Ihr Leben fordert weiterhin Aufmerksamkeit von Ihnen. Egal ob Beruf, Kindererziehung oder die Partnerschaft. Es gibt verschiedene Strategien, die Ihnen dabei helfen, den Stress zu bewältigen.

Mit dem sogenannten Stressmanagement sind Methoden zur Stressbewältigung gemeint, die Stress erkennen, reduzieren und vorbeugen. Dabei liegt das Stressmanagement zu einem großen Teil in Ihrer eigenen Verantwortung. Zunächst ist es wichtig, die eigenen Stressoren zu identifizieren. Was stresst Sie? Wichtig ist, gestehen Sie sich ein, dass Sie gerade Stress haben. Um die eigenen Stressoren herauszufinden, kann unter anderem ein Stresstagebuch helfen.

Stressfaktoren für pflegende Angehörige

Stressauslöser können sehr vielfältig und individuell sein. Stetig ansteigende Anforderungen führen dazu, dass bei Ihnen Druck entsteht und somit automatisch Stress. Bei jedem Menschen kann sich Stress unterschiedlich äußern. Die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung (DPtV) macht folgende Anzeichen für Stressfaktoren fest:

Psychische Anzeichen

Zu den psychischen Anzeichen gehören unter anderem Energiemangel, Schwächegefühl, Müdigkeit und Freudlosigkeit. Auch ist ein vermehrter Alkoholkonsum und die Einnahme von Medikamenten keine Seltenheit. Betroffene berichtet zudem, dass sie keine Lust mehr auf Kontakt mit anderen Menschen haben.

Körperliche Anzeichen

Typische körperliche Anzeichen sind Ein- und Durchschlafstörungen, Kopf-, Nacken-, Rückenschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden. Außerdem kann sich Stress durch geschwächte Abwehrkräfte, ein Engegefühl in der Brust und Herzschmerzen äußern.

Pflegende Angehörige stehen vor mehreren psychischen Herausforderungen, die sie oft mit sich selbst ausmachen. Haben Sie zu einem früheren Zeitpunkt Ihren Eltern versprochen, sie eines Tages zu pflegen und können dem Versprechen in Ihrer aktuellen Lebenslage nicht nachkommen? Plagen Sie deshalb Schuldgefühle? Fühlen Sie sich deshalb nicht schlecht. Hinterfragen Sie stattdessen Ihre Schuldgefühle, da sie eine blockierende Wirkung auslösen können.

Veränderung des Rollenverständnisses

Eine weitere Herausforderung kann die Veränderung des Rollenverständnisses mit sich bringen. Eltern ist es teilweise unangenehm, wenn sie von ihren Kindern gepflegt werden, da sie ihnen nicht zur Last fallen möchten. Unter anderem kann auch das Schamgefühl verletzt werden – zum Beispiel beim Windel wechseln.

Der Rollentausch ist nicht leicht zu akzeptieren und benötigt viel Geduld und Einfühlungsvermögen von Ihrer Seite. Beide Personen, Sie und der Pflegebedürftige, müssen Schritt für Schritt lernen, mit der neuen Situation umzugehen und die Veränderung anzunehmen.

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Gut zu wissen: Kleinkindrolle bei Pflegebedürftigen

Der DPtV weist daraufhin, dass es durchaus vorkommen kann, dass die zu pflegende Person in eine sogenannte Kleinkindrolle verfällt.

In diesem Fall verhält sich der Pflegebedürftige hilfsbedürftiger, als es eigentlich notwendig ist, um mehr Unterstützung und vor allem Gesellschaft zu bekommen. Hier ist es wichtig, dass Ihr Angehöriger, solange es geht, selbstständig bleibt. Bieten Sie auch nur die Hilfe an, die notwendig ist.

Ängste und Alleinsein

Nachdenklicher Mann mit StockHaben Sie mit Verlustängsten oder Versagensängste zu kämpfen? Die Sorge um einen nahestehenden Menschen kann viele Ängste bei pflegenden Angehörigen auslösen. Schaffe ich das in Zukunft? Wie sieht es finanziell aus? Hier kann ein Gespräch mit einer Pflegeberatung weiterhelfen, um die meisten Fragen zu klären und Ihnen wieder Sicherheit und Kraft zu geben.

Wird ein Familienmitglied plötzlich pflegebedürftig ist die Anteilnahme meist am Anfang noch groß. Doch vor allem bei einer langandauernden Pflege, werden die Kontakte mit der Zeit weniger – und das auf beiden Seiten.

Leidet Ihr pflegebedürftiger Angehöriger unter Demenz oder einer anderen kognitiven Erkrankung, kann das auch Ihr Verhalten verändern. Möglicherweise ist es Ihnen unangenehm oder Sie stürzen sich tief in die Bedürfnisse des Angehörigen, dass Sie sich vollkommen allein kümmern wollen.

Isolieren Sie sich während der Pflege, kann es zu depressiven Verstimmungen kommen und bereits bestehende Probleme verstärken. Der Kontakt zu anderen Menschen ist sowohl für Sie als auch für die pflegebedürftige Person essenziell und kann Sie ungemein entlasten.

Dabei spielt es keine Rolle ob im Berufsleben, bei sportlichen Aktivitäten oder der klassische Austausch im Freundeskreis. Auch können Selbsthilfegruppen, Therapie- oder Beratungsgespräche hilfreich sein, um wieder mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Für ältere Personen gibt es auch zahlreiche Online-Angebote: Dort können Sie oder auch der Pflegebedürftige anrufen und den Gefühlen freien Lauf lassen.

Depressionen und körperliche Beschwerden

Pflege zu Hause bedeutet teilweise schwere körperliche Arbeit für pflegende Angehörige. Hier bieten Pflegekassen spezielle und kostenlose Pflegekurse für Angehörige an, in denen Techniken und der Einsatz von Hilfsmittel nähergebracht wird. So können Sie Ihre Gesundheit schonen und sind bestens vorbereitet.

Neben der körperlichen Arbeit kann die Pflege eines nahestehenden Angehörigen auch psychisch belastend sein. Zu den häufigsten seelischen Erkrankungen gehören Depressionen. Vor allem pflegende Angehörige sind im Durchschnitt häufiger von Depressionen betroffen, im Vergleich zur übrigen Bevölkerung.

Der Verlauf kann unterschiedlich sein und äußert sich bei jedem anders. Manche Menschen leiden unter Schlafstörungen, Muskelverspannungen, Ängsten oder Niedergeschlagenheit. Zum Teil greifen Betroffene zu Schmerz-, Schlaf- oder Aufputschmittel, um den äußeren Belastungen standzuhalten.

Fazit: Wenn Sie diese oder ähnliche Symptome bei sich bemerken, ist es höchste Zeit etwas dagegen zu unternehmen und wieder mehr an sich selbst zu denken. Ein erster Schritt könnte sein, dass Sie herausfinden, was Ihrer Seele gut tut.

Stressbewältigungstechniken

pflegende-angehoerige-entlastung Egal ob Entspannungstechniken oder ein Nachmittagstee, es gibt viele Möglichkeiten Stress zu bewältigen und Momente der Ruhe zu schaffen. Überlegen Sie zunächst: Was stresst mich und wie können mögliche Lösungen aussehen? Schreiben Sie dafür regelmäßig auf ein Blatt Papier, was Sie gestresst hat und wie Sie darauf reagiert haben.

Das kann zum Beispiel immer vor dem Zubettgehen sein. Je größer Ihre Anspannung ist, desto notwendiger sind Ruhe- und Regenerationsphasen. Das körperliche und seelische Wohlbefinden ist in einer ständigen Wechselwirkung und eng miteinander verbunden. Laden Sie Ihre Energiereserven wieder auf und finden Sie heraus, welche Stressbewältigungstechnik am besten zu Ihnen passt.

Zeitmanagement

Ein gutes Zeitmanagement ist das A und O, um im stressigen Pflegealltag den Überblick zu behalten. Neben den zusätzlichen Aufgaben wie Einkauf und Haushalt, nimmt die Pflege eines Angehörigen viel Zeit in Anspruch. Deshalb ist es wichtig, dass Sie im Vorfeld gut mit Ihrer Zeit planen und sich Pausenzeiten gönnen. Beachten Sie, dass auch viele unerwartete Dinge während der Pflegezeit passieren können und rechnen Sie mit Pufferzeiten. So können Sie mit Überraschungen besser umgehen.

Wir geben Ihnen ein paar Tipps mit auf den Weg, die Sie beim Zeitmanagement beachten sollten:

  1. Listen Sie Ihre Aufgaben auf.
  2. Planen Sie mit Pufferzeiten.
  3. Setzen Sie Prioritäten.
  4. Schätzen Sie, wie viel Zeit Sie für die jeweiligen Aufgaben benötigen.
  5. Planen Sie regelmäßige Pausen ein – zum Beispiel Trink- oder Musikpausen.
  6. Kontrollieren Sie Ihren Plan, bevor Sie mit den Aufgaben beginnen

Stressabbau durch Entspannungstechniken

Einen ruhigen Moment schaffen und den Kopf abschalten: Mit Achtsamkeitsübungen konzentrieren Sie sich für einen kurzen Zeitraum auf sich selbst und den eigenen Körper. Dazu gehören unter anderem Atemübungen, die Sie innerlich runterfahren und beruhigen. Atmen Sie hierfür einmal tief ein und doppelt so lange wieder aus. Das können Sie gerne öfter wiederholen. Das verlängerte Atmen verschafft Ihnen einen klaren Kopf und es fällt Ihnen leichter Entscheidungen zu treffen.

Auch sind Muskelverspannungen keine Seltenheit bei gestressten Personen. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, um Ihren Nacken, Ihre Schulten und den Rücken zu dehnen. Das sorgt für eine gute Durchblutung, Spannungen können sich lösen und Ihr Geist wird etwas freier.

Achtsamkeit für die eigene Gesundheit

24-stunden-pflege-alternative-zum-heim Eine Auszeit nehmen und durchatmen: Achtsamkeit kommt in Stresssituationen viel zu kurz. Dabei ist Achtsamkeit essenziell für unsere Gesundheit und schult sowohl Geist als auch Wahrnehmung. Mit der sogenannten Achtsamkeits-Meditation können Sie üben, Ängste loszulassen. Konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper, Geist und emotionale Zustände und versuchen Sie diese bewusst wahrzunehmen.

Suchen Sie sich eine ruhige Umgebung Ihrer Wahl, setzen Sie sich hin und atmen Sie dabei ruhig ein und aus. Das Ziel ist, loszulassen und den wahrgenommenen Zustand nicht zu werten, sondern lediglich zu beobachten. Dafür können Sie sich zehn Minuten oder auch eine Stunde Zeit nehmen.

"Achtsamkeit bedeutet, dass wir ganz bei unserem Tun verweilen, ohne uns ablenken zu lassen."
Dalai Lama Tenzin Gyatso

Eine weitere Möglichkeit ist, in eine Traumvorstellung abzutauchen. Schließen Sie Ihre Augen für einen Augenblick und stellen sich eine beruhigende Umgebung vor – zum Beispiel einen Stand oder einen Wald. Konzentrieren Sie sich nur auf Ihre Vorstellung und versuchen Sie darin einzutauchen. Können Sie sogar Geräusche und Gerüche wahrnehmen?



Kontakt zu anderen Menschen gezielt nutzen

patientenlifter-alfred-m Nicht selten verlieren pflegebedürftige Angehörige im stressigen Alltag den Kontakt zu anderen Menschen und vertiefen sich in die Pflege und Fürsorge. Allerdings kann ein regelmäßiger Austausch sehr ablenkend und wohltuend sein.

Anstatt Kontakte zu vermeiden, versuchen Sie aus diesen Gesprächen Kraft zu sammeln und sich das ein oder andere von der Seele zu reden. Tanken Sie neue Energie, kommen Sie auf andere Gedanken und vielleicht ist auch der ein oder andere hilfreiche Rat dabei. Falls Sie das Haus nicht verlassen können, probieren Sie es mit einem Videoanruf.

Schenken Sie sich Trost

Die alltägliche Pflege eines Angehörigen wird von einer Vielzahl an Emotionen begleitet: Trauer, Scham, Wut, Freude, Angst. Viele pflegende Angehörige fühlen sich schuldig oder schwach, sobald sie etwas an Selbstkontrolle verlieren. Sie können sich Erleichterung verschaffen, indem Sie sich selbst Mitgefühl schenken.

Und lassen Sie auch negative Gefühle zu. Sie dürfen sich selbst den Rücken stärken. Fragen Sie sich auch, wie Sie einen Freund in Ihrer Situation behandeln würden und gehen Sie ebenso achtsam mit sich um.

Unterstützungsressourcen

Fühlen Sie sich mit Ihren Sorgen und Ängsten allein und fragen sich, wie Sie die Pflege eines geliebten Menschen allein bewältigen sollen? Das müssen Sie nicht. Es gibt viele Anlaufstellen und Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige, die Sie im Alltag entlasten und dabei helfen, Druck abzulassen.

Angehörigengruppen und Online-Foren

Nehmen Sie gerne das Angebot von Selbsthilfegruppen oder sogenannten Angehörigengruppen an. Wer könnte Sie besser verstehen als Menschen, die dasselbe oder ähnliches erlebt haben? Diese Gruppen ermöglichen es Ihnen nicht nur Ihren Emotionen freien Lauf zu lassen, sondern sämtliche Fragen loszuwerden. Gehen Sie in den Austausch und erzählen Sie sich gegenseitig, was Sie beschäftigt.

Teilen Sie Ihre Sorgen und geben Sie gerne Ihre Erfahrung an Gleichgesinnte weiter. Die regelmäßigen Treffen werden unter anderem von Pflegekassen, Behindertenverbänden, konfessionellen Trägern, Volkshochschulen, Pflegediensten, Kliniken, Reha-Einrichtungen oder niedergelassenen Ärzten und Therapeuten angeboten. Fragen Sie bei Ihrer Stadt oder Kreisverwaltung nach. Oft werden entsprechende Listen zur Verfügung gestellt.

Eine weitere Möglichkeit sind Online-Angebote mit psychologischer Unterstützung und Beratung.

Therapie und Beratungsangebote für pflegende Angehörige

Die Pflege von nahestehenden Personen kann kräftezehrend sein. Falls Sie neben körperlichen Symptomen eine psychische Belastung verspüren oder über Ihre Ängste und negativen Gefühle sprechen möchten, können Sie eine Psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Die therapeutische Hilfe kann für eine große Entlastung sorgen und Sie über die schwere Zeit begleiten.

Damit Sie für die Pflege Ihres Angehörigen bestens vorbereitet sind, bieten Ihnen Kranken- und Pflegekassen und Pflegestützpunkte Pflegeberatungen an. Dabei handelt es sich um eine individuelle und kostenlose Beratung und Ihnen können Plätze für Pflegekurse vermittelt werden.

Eine weitere Anlaufstelle sind Seniorenbüros, die ebenfalls als Informations-, Beratungs- und Vermittlungsstellen fungieren. Unter dem Patientenservice 116117 können Sie sich sowohl telefonisch als auch online beraten lassen und eine geeignete Praxis für Psychotherapie in Ihrer Nähe finden.

Zusätzlich gibt es das Angebot der Krisentelefone. Sei es bei Depressionen, einem pflegerischen Notfall oder finanziellen Schwierigkeiten – erhalten Sie Hilfe von professionellen Mitarbeitern.

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Entlastung und finanzielle Hilfe

Seniorenbetreuung

pflegeheim-zuschuesse-pflegekraftAls pflegender Angehöriger steht Ihnen eine kurzweilige Entlastung zu. Durch einen anerkannten Seniorenbetreuer bekommt die pflegebedürftige Person stundenweise Unterstützung im Haushalt, als auch bei der Nahrungszubereitung und -aufnahme. Für die Finanzierung können Sie den Entlastungsbetrag von 131 pro Monat nutzen – vorausgesetzt Ihr Angehöriger hat einen zugewiesenen Pflegegrad.

Verhinderungspflege und Ersatzpflege im Pflegeheim

Bei einem Pflegegrad 2 bis 5 besteht ein Anspruch auf die sogenannte Verhinderungspflege und stationäre Überbrückungspflege. Die Verhinderungspflege ist eine Form der häuslichen Pflege und kann von Verwandten, Freunden aber auch von professionellen Pflege- und Betreuungspersonal übernommen werden. Bei der Überbrückungspflege handelt es sich um eine Form der Kurzzeitpflege in einem Pflegeheim. Für die Dauer Ihrer Verhinderung kommt der Pflegebedürftige in ein Pflegeheim und wird dort von professionellem Pflegepersonal betreut.

Zuschüsse

Es gibt einige Möglichkeiten, die Ihnen den Alltag als pflegende Angehörige erleichtern und Sie bei der häuslichen Pflege unterstützen. Manche Unterstützungsangebote werden komplett von den Zuschüssen der Pflegekasse gedeckt – vorausgesetzt die pflegebedürftige Person hat einen Pflegegrad. Zum Beispiel ist das Basismodell des Hausnotrufs meist komplett kostenlos.

Die Pflegekasse übernimmt bei Pflegebedürftigen mit Pflegegrad die Kosten für Pflegehilfsmittel zum Verbrauch pauschal mit 42 Euro monatlich. Dazu gehören Artikel wie Mundschutz und Desinfektionsmittel.

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Welche Selbstfürsorgetechniken können pflegende Angehörige leicht in ihren Alltag integrieren?
Expertenmeinung von Diplom-Psychologin Bettina Löhr


Besonders pflegende Angehörige brauchen Entspannungsphasen, um ihre Energiereserven wieder aufzufüllen. Ein wichtiges Stichwort ist Selbstfürsorge. Dem Verein Pflegende Angehörige e.V. zu Folge werden aktuell fast 900.000 Menschen von Angehörigen gepflegt. Betroffene kostet die Pflege oft viel Kraft und Energie und das eigene Wohlbefinden steht meistens nicht an erster und auch nicht an zweiter Stelle. Im Gespräch erzählt uns Diplom Psychologin Bettina Löhr, wie kleine bewusste Pausen bereits für Ruhe sorgen und wie alltägliche Dinge entschleunigend umgesetzt werden können.

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„Eine gesunde Selbstfürsorge ist der wichtigste Schutzfaktor für die Psyche“, sagt Diplom-Psychologin Bettina Löhr. Sie empfiehlt einen guten Ausgleich zwischen aktiven und ruhigen Phasen im Wechsel zu finden. Besonders hilfreich sind dabei sogenannte Mikropausen. Trinken Sie zum Beispiel einen Tee, schauen Sie etwas länger aus dem Fenster oder genießen Sie einfach die Sonne.

Um leichter die eigene Mitte zu finden, hilft es, die eigene Atmung zu beobachten. Hierbei kann die sogenannte Lippenbremse helfen, um Stresshormone abzubauen: Dafür atmen Sie tief durch die Nase ein, pressen die Lippen zusammen und atmen langsam wieder aus. Und das ein paar Mal hintereinander, erklärt die Diplom-Psychologin. Auch kann ein lauter Seufzer eine erleichternde Wirkung erzielen und die Psyche wieder stärken.

Koppeln Sie kleine Pausen an Uhrzeiten oder Orte. Machen Sie zum Beispiel jeden Tag um 10 Uhr eine kurze Atempause oder immer, wenn Sie aus dem Auto aussteigen. Kurz innehalten, durchatmen und weiter geht´s. Nach zwei bis drei Wochen hat Ihr Körper eine Verknüpfung hergestellt und Sie werden automatisch daran denken – es wird zur Gewohnheit, sagt die Expertin.

"Unser Körper meldet sich mit Symptomen, wenn er sein Überleben in Gefahr sieht. Wenn wir nicht hinhören, wird er lauter und lauter, bis wir hinhören. Wie können ihm dafür dankbar sein."
Diplom-Psychologin Bettina Löhr

Unternehmen Sie wieder Dinge, die Ihnen Spaß machen und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Dann haben Sie etwas, worauf Sie sich freuen können. Ein kleiner Tipp der Expertin: Planen Sie die Aktivität fest ein, damit es bei all dem Stress nicht verloren geht. „Am besten bauen sich Stresshormone durch Bewegung ab“, sagt Löhr. Gehen Sie zum Beispiel eine Runde um den Block oder wie wäre es mit Schwimmen?

Auch kann es hilfreich sein, einfach mal die Hände auszuschütteln oder ein paar Meter etwas zügiger zu gehen. Außerdem spielt die Körperhaltung eine wesentliche Rolle: Sie fühlen sich gleich besser, wenn Sie sich aufrecht hinsetzen, erklärt Bettina Löhr – und vor allem selbstsicherer.

"Wichtig ist, dass wir unserem Körper etwas zurückgeben und nicht immer nur nehmen."
Diplom-Psychologin Bettina Löhr

Kleine Momente der Achtsamkeit sind wichtig, sagt die Expertin. Alltägliche Erledigungen zu entschleunigen, ermöglicht Ihnen Ruhe zu finden. Gehen Sie Ihren Alltag etwas langsamer an und hängen Sie zum Beispiel achtsam die Wäsche auf. Oder spüren Sie beim Händewaschen die Wärme des Wassers – ein paar Sekunden reichen schon. Versuchen Sie täglich kleine Dinge umzusetzen – wie das Lauschen von Vogelgeräuschen – und Sie werden sich besser fühlen.

"Vergessen Sie nicht, sich selbst zu loben und seien Sie sich selbst gegenüber freundlich."
Diplom-Psychologin Bettina Löhr

Wenn Menschen gestresst sind, nehmen sie sich keine Zeit für die kleinen Dinge im Leben und irgendwann geht die Selbstfürsorge ganz verloren. Am Ende ist man erschöpft. Geben Sie sich selbst die Erlaubnis eine Pause zu machen und gestehen Sie sich ein, dass Sie eine benötigen. Sie dürfen auch an sich denken, sagt die Psychologin. Oft übernehmen Menschen Muster der eigenen Eltern oder aus der Schule, die sie innerlich antreiben, perfektionistisch zu sein. Und das peitscht einen durch das Leben.

„Füllen Sie Ihr Energiefass“, sagt Bettina Löhr und entwickeln Sie ein Gegengift. Sie dürfen sich Zeit lassen und Dinge in Ruhe erledigen. Zu viel Perfektionismus kann zu allmöglichen körperlichen und psychischen Störungen führen. Darunter Depressionen, Burnout und Muskelverspannungen. Ein künstlich aufgesetztes Lächeln kann dem entgegenwirken, Serotonin ausschütten und präventiv gegen depressive Verstimmungen helfen.

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Über den Experten

Diplom-Psychologin Bettina Löhr hat sich auf den Bereich Prävention spezialisiert und ist Expertin für Stressmanagement. Die gebürtige Kölnerin ist seit 2004 selbstständig und als Trainerin, Referentin und Coach im Bereich der individuellen und betrieblichen Gesundheitsförderung tätig.

Kommunikation und Grenzen setzen

Pflegende Angehörige übernehmen bereits einen Großteil der häuslichen Pflege und müssen sich teilweise vor anderen Familienmitgliedern oder Bekannten für Ihr Handeln rechtfertigen. Geht es Ihnen genauso? Oder wird es Ihnen zu viel, Sie trauen sich aber nichts zu sagen? Egal was auf Sie zutrifft, erkennen Sie Ihre persönlichen Grenzen und versuchen Sie diese durchzusetzen.

Kommunizieren Sie auf einer Ebene mit Ihren Familienmitgliedern – von Erwachsenen zu Erwachsenen. Auch müssen Sie sich nicht vor anderen Familienmitgliedern rechtfertigen, wieso Sie gerade jetzt eine Auszeit brauchen. Versuchen Sie stattdessen Freunde und Familie miteinzubeziehen und einen Teil der Aufgaben abzugeben. Und denken Sie daran, dass Sie Ihre Mitmenschen so behandeln, wie Sie auch behandelt werden möchten.

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Antworten auf die häufigsten Fragen

24 Stunden Pflegekraft und Senior im Garten

Es gibt sowohl körperliche als auch psychische Anzeichen. Unter anderem können Sie Stress bemerken, wenn Sie unter Muskelverspannungen leiden, Ein- und Durchschlafprobleme haben, Sie ein Energiemangel oder Schwächegefühl begleitet oder keine Lust mehr auf Menschenkontakt haben. Beobachten Sie diese oder ähnliche Symptome ist es an der Zeit Achtsamkeitsübungen zu machen.

Wenn Sie Ihre eigenen Stressoren herausfinden möchten, kann es hilfreich sein ein Stresstagebuch zu führen. Schreiben Sie sich auf, wann Sie was gestresst hat und wie Sie darauf reagiert haben.

Zuallererst sollten Sie ein gutes Zeitmanagement haben. Planen Sie Ihre Aufgaben und bauen Sie gezielt Pausenzeiten ein. Es gibt verschiedene Entspannungs- und Meditationstechniken, die Ihnen den stressigen Alltag erleichtern.

Kleine Momente der Achtsamkeit lassen sich gut in den Alltag integrieren. Unsere Expertin rät dazu, bewusst Mikropausen einzuplanen und alltägliche Erledigungen zu entschleunigen.

Sie können sich bei Kranken- und Pflegekassen und Pflegestützpunkten rund um das Thema Pflege beraten lassen. In unserer Broschüre haben wir Ihnen verschiedene Beratungsangebote für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige zusammengestellt, die Sie sich kostenlos herunterladen können.

Auch können Angehörigengruppen sehr hilfreich sein. Die regelmäßigen Treffen ermöglichen es Ihnen, Ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen und Gleichgesinnte kennenzulernen.

Zu allen Fragen rund um die Pflege, Finanzierungsmöglichkeiten, Umbaumaßnahmen und Mobilität im Alter, stehen Ihnen unsere geschulten Pflegeberater telefonisch zur Verfügung. Rufen Sie gerne an, unsere Beratung ist kostenlos und unverbindlich.