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Vaskuläre Demenz

Symptome, Verlauf und Hilfsangebote

Nach der Alzheimer-Krankheit ist die vaskuläre Demenz die zweithäufigste Demenz-Art. Man geht davon aus, dass dabei durch Durchblutungsstörungen im Gehirn die geistigen Fähigkeiten nachlassen. Diese Durchblutungsstörungen können eine Folge mehrerer kleiner Schlaganfälle sein. Demenz tritt in der Regel im höheren Lebensalter auf. Das Risiko, zu erkranken, steigt also, je älter man wird. Es gibt auch Mischformen, bei denen Multiinfarkt-Demenz und Alzheimer-Demenz gemeinsam auftreten.

Manchmal ist es so, dass die Symptome sich im Laufe der Krankheit wieder bessern. Dennoch passiert es im Laufe der Zeit meist, dass die Betroffenen nicht mehr in der Lage sind, sich um sich selbst zu kümmern. Dann ist eine gute Versorgung, zusammen mit liebevoller und zuverlässiger Unterstützung, besonders wichtig. Dabei sollte man jedoch nicht aus dem Blick verlieren, dass auch die Angehörigen von Demenz-Erkrankten Hilfe und emotionale Entlastung benötigen.

Informieren Sie sich hier ausführlich über vaskuläre Demenzen:

In den häufigsten Fragen finden Sie die wichtigsten Informationen.

Was ist vaskuläre Demenz?

Die Hauptursache dieser Form der Demenz ist eine gestörte Blutversorgung des Gehirns durch gefäßbedingte Durchblutungsstörungen. Man unterscheidet dabei verschiedene Formen. Eher selten ist die Durchblutungsstörung die Folge eines einzelnen Schlaganfalles. Deutlich häufiger kommt es vor, dass sie durch mehrere kleine Hirninfarkte entsteht. Dieses Krankheitsbild wird dann als Multiinfarktdemenz bezeichnet und entwickelt sich eher schleichend.

Schlaganfälle und vaskuläre Demenzen

schlaganfall-symbolbild Damit das Gehirn optimal funktionieren kann, muss es ununterbrochen mit Sauerstoff versorgt werden. Ist jedoch eine Arterie, die Blut zum Gehirn transportiert, blockiert, entstehen gefährliche Komplikationen. Ursächlich für solche Blockaden sind meist Fettablagerungen aufgrund von Arteriosklerose oder Blutgerinnsel. Ein Schlaganfall führt dazu, dass die Blutzufuhr zum Gehirn teilweise unterbrochen und Hirngewebe zerstört wird.

Bei dieser Form der Demenz ist es häufig so, dass eine Reihe kleinerer Schlaganfälle auftritt, die unter Umständen noch nicht einmal bemerkt werden. Dabei wird dennoch Hirngewebe zerstört und weitere Hirnareale stark geschädigt, wodurch die Demenz entsteht. Mitunter entwickelt sich diese Form der Demenz daher sogar, obwohl die Betroffenen gar nicht wussten, dass sie Schlaganfälle erlitten haben.

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Wie häufig sind vaskuläre Demenzen?

Die Multiinfarkt-Demenz zählt zu den häufigsten Demenz-Erkrankungen. Unter allen Demenz-Erkrankten macht sie etwa zehn bis 15 Prozent aus. Etwa 20 weitere Prozent entfallen auf Mischformen dieser Art der Demenz und der Alzheimer-Demenz.

Die Symptome einer vaskulären Demenz

Je nachdem, in welchen Gehirnbereichen es zu einer Durchblutungsstörung gekommen ist, kann die Demenz mit unterschiedlichen Krankheitssymptomen einhergehen. Oft sind die kleineren Hirngefäße betroffen, was dazu führt, dass mentale Probleme wie Vergesslichkeit, Verlangsamung und Konzentrationsstörungen entstehen.

Im Gegensatz zur Alzheimer-Demenz steht der Verlust der Gedächtnisleistung zumindest anfangs weniger im Vordergrund. Stattdessen kommt es zusätzlich zu körperlichen Krankheitssymptomen wie Schwindel, Gangstörungen oder Inkontinenz. Die geistigen Fähigkeiten lassen meist langsam und schleichend nach, bis sie irgendwann ganz verlorengehen.

Zusammengefasst sind dies die häufigsten Symptome:

  • Sehstörungen
  • Störungen des Bewegungsapparates
  • Denkstörungen und nachlassende Aufmerksamkeit
  • Orientierungslosigkeit
  • Starke Stimmungsschwankungen
  • Blasenschwäche bis hin zu Inkontinenz
  • Sehstörungen

Schlaganfälle und Durchblutungsstörungen des Gehirns stehen oft im Zusammenhang mit der Ablagerung von sogenannten Plaques. Noch lange, bevor sich diese bilden, lagern sich sogenannte Beta-Amyloid-Eiweiße in der Netzhaut und der Augenlinse ab. Dies wiederum führt zum Auftreten von Sehstörungen – teilweise lange, bevor andere Anzeichen wie Gedächtnisverlust oder Erschöpfung auftreten.

Anfangs treten diese Sehstörungen meist nur hin und wieder auf, während die Augenfunktion an sich nicht eingeschränkt ist. Die Betroffenen erkennen dann manchmal bestimmte Gesichter nicht mehr wieder oder haben Schwierigkeiten, Gegenstände zu identifizieren. Doch diese Plaques zeigen sich nicht nur anhand von physischen Krankheitssymptomen. Als ein frühes Anzeichen von Demenz kann man sie oft sogar von außen an den Augen erkennen.

Störungen des Bewegungsapparates

Eine häufige Begleiterscheinung der Demenz sind Bewegungs- und Koordinationsstörungen. Dazu gehört beispielsweise eine auffällige Schwierigkeit beim Gehen. Die Betroffenen wirken unsicher und neigen zu Stürzen. Auch neurologische Ausfälle bis hin zu Lähmungen können das Leben von Demenzerkrankten stark beeinträchtigen. Manchmal kommt es auch zu Beschwerden wie Muskelsteifheit, verlangsamter Bewegung und einem kleinschrittigen Gang. Diese Probleme erinnern an die Krankheit Morbus Parkinson und sollten daher differentialdiagnostisch stets ernstgenommen werden.

Denkstörungen und nachlassende Aufmerksamkeit

Die kognitiven Symptome der Multiinfarkt-Demenz ähneln derer anderer Demenzformen. Anders als bei Morbus Alzheimer treten Gedächtnisstörungen allerdings meist erst später im Krankheitsverlauf auf. Früher hingegen fällt es Betroffenen schwer, Handlungen zu planen, Probleme zu lösen und komplexere Aufgaben zu erfüllen, die aus mehreren Handlungsschritten bestehen.

Auch das Denken selbst ist manchmal deutlich verlangsamt. Ebenso leidet manchmal die Aufmerksamkeit, sodass es unmöglich ist, sich lange auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren. Vor allem kürzer zurückliegende Ereignisse und Fakten bleiben irgendwann kaum noch im Gedächtnis haften. Die Betroffenen erzählen dann beispielsweise die gleiche Geschichte mehrmals hintereinander oder stellen die gleiche Frage immer wieder.

Orientierungslosigkeit

Die Orientierungslosigkeit bezieht sich sowohl auf die Einordnung zeitlicher als auch räumlicher Informationen. So kann es vorkommen, dass jemand plötzlich nicht mehr benennen kann, welche Jahreszeit oder welches Jahr gerade ist. Oder eine Mutter hält sich in der Wohnung ihrer Tochter auf und weiß dann plötzlich nicht mehr, wo sie gerade ist – obwohl sie die Wohnung vorher schon viele Male betreten hat.

Starke Stimmungsschwankungen

Manchmal wechseln sich bei den Betroffenen verschiedene Stimmungen wie Ängstlichkeit, Misstrauen oder Reizbarkeit innerhalb weniger Stunden oder gar Minuten ab. Bisweilen kommt es sogar zu depressiven Verstimmungen. Es kann passieren, dass die Stimmungsschwankungen scheinbar keinen äußeren Auslöser haben. In anderen Situationen geraten die Betroffenen sehr schnell aus der Fassung, beispielsweise wenn etwas nicht so funktioniert, wie sie es gewohnt sind oder sich vorgenommen haben. In manchen Fällen kommt es auch zu plötzlichem starken Antriebs- und Motivationsverlust.

Blasenschwäche bis hin zu Inkontinenz

Es gibt verschiedene Ursachen, die dazu führen können, dass Menschen mit Demenz unter Inkontinenz leiden. So kann es vorkommen, dass durch die Demenz bestimmte Gehirnregionen zerstört werden, die die Blase steuern. Manche Medikamente begünstigen zudem das Entstehen einer Inkontinenz. Bei geistiger Verwirrung kann es allerdings auch passieren, dass die Betroffenen schlichtweg vergessen, dass sie zur Toilette gehen müssen oder den Weg ins Badezimmer nicht mehr finden.

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Die Diagnose von vaskulärer Demenz

demenz-seniorin-am-fenster Besteht der Verdacht auf Demenz, wird der behandelnde Arzt zunächst eine Anamnese durchführen. Dabei erhebt er im Gespräch mit den Betroffenen und Angehörigen eine ausführliche Krankengeschichte. In diesem Zusammenhang sollten sowohl die aktuellen Beschwerden als auch frühere gesundheitliche Auffälligkeiten genau geschildert werden. Ebenso könnte der Konsum von Nikotin, Alkohol, Medikamenten und anderen Drogen eine Rolle spielen.

Auf dieses Gespräch folgt in der Regel eine körperliche Untersuchung, in der ganz besonders der Herz-Kreislauf-Status des Patienten geprüft wird. Auch eine neurologische Untersuchung mit dem Erfassen von Tast- und Gleichgewichtssinn, Koordination, Motorik, Kraft und Reflexen sollte Teil der Diagnostik sein. Außerdem gibt es spezielle Demenztests, mit denen Hirnleistungsstörungen und neuropsychologisch auffälliges Krankheitsgeschehen erfasst werden können. Einer der bekanntesten Tests ist der sogenannte „Uhrentest“.

Weitere diagnostische Möglichkeiten beinhalten bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT), anhand derer andere Ursachen für die Probleme ausgeschlossen oder charakteristische Gewebsveränderung erkannt werden können. Routinemäßig wird bei Patienten außerdem meist eine Blutprobe entnommen. Insbesondere Elektrolyte, Blutzucker und Leberwerte sind wichtige Parameter, um Risikofaktoren für Gewebsschäden zu erkennen.

Kann man Demenzen vorbeugen?

Viele Ärzte gehen davon aus, dass die Demenz, bevor sie ausbricht, bereits mehrere Jahre symptomlos in den Betroffenen „schlummert“. Es gibt leider kein konkretes Heilmittel, mit dem man das Ausbrechen der Demenz sicher verhindern könnte. Grundsätzlich gibt es jedoch einige Risikofaktoren, die das Entstehen einer Demenz begünstigen. Diese Risikofaktoren kann man vermeiden und behandeln, um das individuelle Risiko zu senken.

Folgende Dinge wirken sich positiv auf den allgemeinen Gesundheitszustand aus und können so dem Entstehen einer Demenz entgegenwirken:

  • Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und wenig Alkohol.
  • Viel Bewegung und ein aktiver Lebensstil.
  • Behandlung von Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Diabetes mellitus.
  • Ein Eingebundensein ins soziale Leben und das Gefühl, gebraucht zu werden.

Verlauf von Multiinfarkt-Demenzen

senior-schaut-nachdenklich Der konkrete Verlauf der Erkrankung hängt insbesondere davon ab, welche Teile des Gehirns betroffen sind. Je nach Art und Ort der Schädigung können einige Beschwerden mit der Zeit wieder abnehmen. Bei vielen Patienten ist es leider so, dass die Symptome sich mit der Zeit verstärken.

In den Anfangsphasen der Demenzerkrankung gibt es zwar Alltagseinschränkungen, diese können jedoch häufig noch selbst bewältigt werden. Später ist hingegen meist professionelle Unterstützung nötig. Im Endstadium der Demenz braucht es oft sogar Hilfe bei der Erfüllung der basalen Grundbedürfnisse – also Ernährung, Hygiene und Körperpflege.

Behandlung von Demenzen

Die Behandlung der Demenz verfolgt insbesondere zwei Ziele. Zum einen soll sie dafür sorgen, dass sich der Zustand der Patienten nicht weiter verschlechtert. Dies gelingt, indem man die Hirndurchblutung fördert und so versucht, weitere Hirnschäden zu vermeiden. Zum anderen soll sie dabei helfen, bereits bestehende Krankheits­symptome zu lindern und so das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.

Damit die Unterstützung im Alltag gelingt, ist es außerdem hilfreich, helfende und pflegende Angehörige speziell zu schulen. Diesbezüglich gibt es kostenlose Schulungen und Kurse, die von den Pflegekassen bezahlt werden. Zusätzlich haben die meisten Städte spezielle Anlaufstellen, bei denen man sich als Angehöriger beraten lassen kann.

Medikamentöse Behandlung

Es gibt verschiedene Medikamente, die infrage kommen, um weitere Hirnschäden zu vermeiden. Welche davon konkret zum Einsatz kommen, hängt davon ab, welche Risikofaktoren und Vorerkrankungen bei den Patienten bestehen. Möglich sind beispielsweise Medikamente gegen Bluthochdruck. Blutverdünner helfen dabei, Blutgerinnsel zu vermeiden und Vorhofflimmern zu behandeln. Menschen, die Rauchen, haben die Möglichkeit, bestimmte Substitute zur Abgewöhnung des Nikotins zu nutzen.

Nicht-medikamentöse Behandlung

Es gibt neben dem Einsatz von Medikamenten verschiedene Strategien, die dabei helfen können, im Alltag besser zurechtzukommen. So gehören zur nicht-medikamentösen Behandlung beispielsweise Gedächtnis- und Orientierungsübungen. Diese Übungen vermitteln den Betroffenen ein Gefühl der Sicherheit vermitteln und reduzieren Ängste, da sie selbst aktiv werden und sich ihrer Erkrankung nicht vollkommen ausgeliefert fühlen. Zudem helfen die Übungen dabei, im Alltag besser zurechtzukommen und die Lebensqualität zu verbessern. Beteiligt an Programmen für Demenzkranke sind oft Neurologen, Psychologen, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten.

Rehabilitation

senior-rehabilitation-reha Grundsätzlich wird empfohlen, nach einem oder mehreren Schlaganfällen eine Rehabilitation durchzuführen, um beschädigte Gehirnfunktionen wieder zu verbessern. Dabei gibt es auch spezielle Angebote, die sich an Menschen mit Multiinfarkt-Demenz richten. Diese Reha-Maßnahmen finden meist stationär und in speziellen Rehabilitationskliniken statt.

Das Ziel einer Rehabilitationsmaßnahme ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Das bedeutet, dass die Betroffenen dazu ermächtigt werden sollen, besser im Alltag klarzukommen und lernen, mit ihren Einschränkungen zu leben. Außerdem helfen die Reha-Maßnahmen dabei, körperliche Fitness und Mobilität zu erhalten und zu verbessen.

Insbesondere beim Auftreten von Gangstörungen und Bewegungsunsicherheiten spielt dies eine wichtige Rolle. Ebenso ist es häufig ein Ziel, gesunde Ernährungs- und Schlafgewohnheiten zu etablieren. Auch die Behandlung psychischer Störungen wie Depressionen und übermäßiger Ängsten, die manchmal im Verlauf der Krankheit auftreten, spielt eine wichtige Rolle.

Man geht davon aus, dass Rehabilitationsmaßnahmen einen wichtigen Teil dazu beitragen können, die bereits bestehenden Funktionsstörungen zu lindern und den Allgemeinzustand der Patienten zu verbessern. Bei leichter bis mittelgradiger Demenz können sie dabei helfen, einen Teil der Einschränkungen zu überwinden. So ist eine Reha-Maßnahme ein wichtiger Baustein im Umgang mit der Erkrankung, der es den Betroffenen ermöglichen kann, deutlich länger eigenständig zu leben.

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Hilfe und Unterstützung für Angehörige

seniorin-und-tochter-kaffee Eine Demenz-Diagnose betrifft nicht nur jene, die selbst erkrankt sind. Auch das soziale Umfeld fühlt sich häufig überfordert – insbesondere dann, wenn es bisher keine Berührungspunkte mit dem Krankheitsbild gegeben hat. Etwa zwei Drittel der von Demenz betroffenen Erwachsenen werden zuhause versorgt und von Angehörigen betreut.

Dabei wird häufig vergessen, dass auch diese mit einer Menge zusätzlicher Belastungen konfrontiert werden. Umso wichtiger ist es, dass auch Angehörige die Möglichkeit bekommen, sich Hilfe und Unterstützung zu holen, um selbst gesund zu bleiben. In den Anfangsphasen der Erkrankungen ist es für viele Angehörige hilfreich, sich Wissen über Demenz anzueignen. Dies kann auf verschiedenen Wegen erfolgen – über den Hausarzt oder über spezielle Demenz-Beratungsstellen zum Beispiel.

Wer sich schließlich dafür entschieden hat, einen erkrankten Angehörigen zuhause zu betreuen, muss diese Last nicht allein stemmen. Es gibt verschiedene Arten von Unterstützung, auf die man in diesem Fall Anspruch hat. Ein wichtiger Anfang ist es, für die von Demenz betroffene Person einen Pflegegrad zu erwirken. Wurde dieser festgestellt, haben Pflegebedürftige Anspruch auf verschiedene Leistungen. Diese beinhalten finanzielle Unterstützungen, Pflegedienstleister oder Haushaltshilfen.

Ein anderer wichtiger Aspekt ist, dass pflegende Angehörige auch auf ihr eigenes Wohl achten. Die Betreuung von Demenzkranken kann sehr anstrengend sein und emotional eine Menge abverlangen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Angehörigen gut für sich sorgen und so vermeiden, selbst seelisch oder körperlich zu erkranken. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, sich in Demenz-Selbsthilfegruppen auszutauschen und sich gezielt auch selbst Auszeiten von der Pflege zu erlauben.

Aggressionen und Demenz – Was kann ich tun?

Viele Menschen, die unter Demenz leiden, zeigen mit der Zeit bestimmte Verhaltensveränderungen. Dazu kann unter anderem gehören, dass sie schnell wütend und gereizt werden – auch bei vermeintlichen Kleinigkeiten. Manchmal beginnen Betroffene sogar, ihre Mitmenschen zu beleidigen oder zu attackieren. Bis zu 50 Prozent der Menschen mit Demenz zeigen aggressives Verhalten. Nicht immer fällt es Angehörigen leicht, damit umzugehen – obwohl es sich noch immer um denselben Menschen handelt. Aufgrund seiner Erkrankung hat dieser Mensch verlernt, seine Impulse zu kontrollieren und sich sozial angemessen zu verhalten.

Hilfreich ist es, wenn Angehörige in einer solch aggressiven Episode versuchen, sich in den Betroffenen einzufühlen und so herauszufinden, wodurch die Aggression verursacht wurde. Anschließend sollte man dem Betroffenen signalisieren, dass man ihn mit seinen Problemen ernstnimmt. Dabei sind anteilnehmende Sätze gut, die dessen Gefühle validieren. Man sollte sich immer wieder vor Augen führen, dass aggressives Verhalten ein Symptom der Krankheit ist.

Keinesfalls ist es persönlich gemeint oder geschieht gar aus Boshaftigkeit. Es macht wenig Sinn, einer geistig verwirrten Person, die unter Ängsten und Aggressionen leidet, zu erklären, dass ihr Verhalten rational nicht begründbar ist. Stattdessen sollte man versuchen, sich mit Hilfe von Nachfragen auf die Situation einzulassen und zu versuchen, die Gefühle des Betroffenen zu verstehen. So kann das aggressive Verhalten oft deutlich reduziert werden.

24 Stunden Pflege bei Demenz

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Die sogenannte 24 Stunden Pflege eignet sich zur Betreuung Demenzerkrankter besonders gut, da der Betroffene weiterhin im eigenen Zuhause wohnen bleiben kann. Hier zieht eine Betreuungskraft direkt bei dem Pflegebedürftigen ein und übernimmt die Grundpflege, hilft im Haushalt und sorgt auch für die soziale Betreuung des Schutzbedürftigen.

Da die Pflegekraft bei dieser Betreuungsform für die Zeit des Aufenthalts beim Pflegebedürftigen einzieht, benötigt sie ein eigenes Schlafzimmer. Die Kosten für eine 24 Stunden Betreuung starten monatlich bei 2.200 Euro. Für die Finanzierung können verschiedene Fördermittel der Pflegekasse genutzt werden, wenn ein Pflegegrad vorhanden ist. So können beispielsweise Pflegegeld und Verhinderungspflegegeld für die 24 Stunden Pflege verwendet werden. Eigenanteile können steuerlich abgesetzt werden — so sparen Sie pro Jahr bis zu 4.000 Euro.

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Um Umbaumaßnahmen im Zuhause zu finanzieren, leistet die Pflegekasse über die Wohnumfeldverbesserung einen Zuschuss von 4.000 Euro pro pflegebedürftiger Person. Voraussetzung ist ein Pflegegrad.

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Antworten auf die häufigsten Fragen

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Eine Multiinfarkt-Demenz ist eine durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursachte Erkrankung. Betroffene leiden dabei unter einer zunehmenden geistigen Verwirrtheit, Einschränkung des Gedächtnisses, der Orientierung und der kognitiven Leistung sowie eine Reihe körperlicher Krankheitssymptome. Der Verlauf ist meist schleichend und progredient.

Klassische Krankheitssymptome sind Sehstörungen, Störungen des Bewegungsapparates, Denk- und Aufmerksamkeitsstörungen, Orientierungslosigkeit, Stimmungsschwankungen sowie Blasenschwäche. Im Gegensatz zur Alzheimer-Demenz ist der Gedächtnisverlust meist eher in späteren Stadien der Erkrankung präsent. Anfangs stehen oft körperliche und neurologische Probleme im Vordergrund.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Demenz zu behandeln. Neben der **medikamentösen **Behandlung gibt es auch eine Reihe nicht-medikamentöser Maßnahmen wie Verhaltens- und Gedächtnistraining, die dabei helfen können, den Zustand der erkrankten Personen zu verbessern.

Vaskuläre Demenz ist nicht heilbar. Mit umfangreichen Behandlungs- und Rehabilitationsmaßnahmen ist es jedoch mitunter möglich, den Verlauf zu verlangsamen und abzumildern. Auch bereits vorhandene Funktionseinschränkungen können bisweilen wieder verbessert werden.

Man kann dieser Form der Demenz nicht zweifelsfrei vorbeugen. Mit einem gesunden Lebensstil, ausreichend Bewegung und ausgewogener Ernährung lässt sich jedoch das Demenz-Risiko verringern.

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