Toilettenrollstuhl für Pflegebedürftige
Toilettenrollstuhl für die tägliche Pflege
Toilettenrollstühle sind ein gängiges Hilfsmittel in Krankenhäusern und in Pflegeeinrichtungen. Besonders in der häuslichen Pflege kann es ein unterstützendes Hilfsmittel für Ihr Badezimmer sein. Für die meisten Menschen ist der selbständige Gang zur Toilette ein wesentlicher Teil eines selbstbestimmten Lebens. Jede Einschränkung in diesem Bereich empfinden Betroffene als schmerzliche Verlust ihrer Würde. Der Toilettenrollstuhl ermöglicht verschiedenen Personengruppen, ein Stück weit unabhängig zu bleiben. Pflegern und Angehörigen erleichtert der Stuhl die tägliche Arbeit deutlich.
Toilettenstühle gibt es in den verschiedensten Formen, feststehend oder mit Rollen, in verschiedenen Farben, mit unterschiedlichen Polsterungen. Alle Stühle müssen bequem, sicher und einfach in der Handhabung sein.
Das sollten Sie über Toilettenrollstühle wissen:
- Definition: Was ist ein Toilettenrollstuhl?
- Einsatzmöglichkeiten eines Toilettenrollstuhls
- Toilettenrollstuhl: Vor- und Nachteile
- Die verschiedenen Toilettenrollstuhl-Modelle
- Das sollten Sie vor dem Kauf beachten
- Toilettenrollstuhl: Finanzierung und Kosten
- Toilettenrollstuhl auf Rezept
In den häufigsten Fragen finden Sie die wichtigsten Informationen.

- Ein Toilettenrollstuhl lässt sich um enge Kurven manövrieren.
- Es gibt verschiedene Modelle an Toilettenrollstühlen.
- Kasse übernimmt bei einem Rezept einen Teil der Kosten.
Was ist ein Toilettenrollstuhl?
Der Toilettenrollstuhl ist ein stabiler Stuhl mit einer Öffnung in der Mitte der Sitzfläche. Ein mitgelieferter Eimer wird von hinten unter den Stuhl geschoben und wieder herausgezogen, die Ausscheidungen in der Toilette entsorgt. Der Stuhl steht auf vier lenkbaren Rollen. Die hinteren zwei Rollen sind mit je einer Bremse ausgerüstet, sie wird mit einem Fußtritt festgestellt und gelöst. So kann der Benutzer sicher aufstehen oder sich hinsetzen, ohne dass der Stuhl wegrollt.
Der Rahmen der Stühle besteht meist aus Metall, die Sitzfläche und die Lehne aus Kunststoff. Sie haben die Wahl zwischen Hartplastik und unterschiedlich weichen Kunststoffpolstern (meist Polyurethan). Die Höhe der Beine und Armlehnen lässt sich einfach anpassen. Sogar elektrisch einstellbare Toilettenrollstühle sind mittlerweile auf dem Markt.
Für wen eignet sich ein Toilettenrollstuhl?
Ein Toilettenrollstuhl eignet sich für folgende Personengruppen:
- Vorübergehend bettlägerige Personen: mit schweren Verletzungen oder nach längerer Rehabilitation.
- Sturzgefährdete und mobilitätseingeschränkte Personen: in einem fortgeschrittenem Alter, mit chronischen Erkrankungen (wie Multiple Sklerose, Parkinson, schweren orthopädischen Problemen oder Schlaganfall).
- Kognitiv eingeschränkte Personen: etwa bei Demenz oder Alzheimer.
- Menschen mit bestimmten Formen der Inkontinenz: mit Dranginkontinenz (auch durch Wassertabletten), Mischinkontinenz oder Überlaufinkontinenz.
Einsatzmöglichkeiten eines Toilettenrollstuhls
Ein Toilettenrollstuhl ermöglicht eingeschränkten Personen den Toilettengang und nachts erspart er sturzgefährdeten Patienten den gefährlichen Gang ins Badezimmer. Das Umsetzen erfolgt einfach und bequem, der Stuhl lässt sich um enge Kurven manövrieren. Ein Toilettenrollstuhl ist so konstruiert, dass – ohne Eimer – eine Toilette überfahren werden kann. Haben die Toiletten einen Spülkasten an der Wand, lässt sich bei vielen Toilettenstühlen der Rücken aushängen. Dann können Sie nah über die Toilettenschüssel fahren.
Toilettenrollstuhl: Vor und Nachteile
Richtig eingesetzt ist der Toilettenrollstuhl ein praktisches und vielseitiges Hilfsmittel. Er ermöglicht die Mobilisation von körperlich und kognitiv eingeschränkten Patienten. In der häuslichen Pflege können Angehörige die pflegebedürftige Person einfach ins Badezimmer und zurückfahren. Betroffenen bringt der Toilettenrollstuhl mehr Selbstständigkeit in den Alltag zurück. In bestimmten Situationen ist er jedoch nicht geeignet.
Die Vor- und Nachteile eines Toilettenrollstuhls sind:
- Ermöglicht die einfache Mobilisierung pflegebedürftiger Menschen.
- Unterstützt eine natürliche Haltung beim Abführen.
- Weniger belastend als die Versorgung mit Windeln.
- Hautfreundlicher als Einlagen.
- Unkompliziertes Transportmittel vom Bad ins Bett und zurück.
- Für die Körperpflege am Waschbecken geeignet.
- Praktische Lösung für Wohnungen ohne behindertengerechtes Bad.
- Faltbare Modelle eignen sich für Reisen.
- Geruchsbelästigung.
- Kippanfälliger als normale Rollstühle.
- Ungeeignet für stark übergewichtige Personen (über 130kg).
- Zeitaufwändiger als die Bettpfanne.
- Schwierig in kleinen Bädern unterzubringen.
Toilettenrollstuhl: Verschiedene Modelle
Der Markt für Toilettenrollstühle kann groß und unübersichtlich erscheinen, deshalb stellen wir Ihnen kurz die wichtigsten Modelle vor:
Feststehender Toilettenstuhl
Ein feststehender Toilettenrollstuhl hat keine Räder und die höhenverstellbaren Beine schließen mit vier rutschfesten Gummifüßen ab. Feststehende Toilettenstühle haben häufig eine Abdeckplatte beziehungsweise ein Sitzpolster. Mit ihren dunklen Farben integrieren sie sich unauffällig in den Raum und sind fast überall einsetzbar.
Fahrbarer Toilettenrollstuhl
Fahrbare Toilettenrollstühle haben vier Räder und die hinteren beiden Räder lassen sich feststellen. Am besten sind Modelle mit höhenverstellbaren Beinen und Armlehnen, die genau auf die Körpergröße eingestellt werden. Elektrisch bedienbare Modelle sind noch praktischer, der Patient kann eigenständig, beispielsweise am Waschbecken die Höhe verändern. Bei einigen Modellen lassen sich große Antriebsräder anstecken, dann kann sich der Patient selbst fortbewegen.
Bei Stühlen aus Hartplastik haben die Menschen häufig Angst abzurutschen. Toilettenrollstühle mit einer Auflage aus weichem Kunststoff sind angenehmer, besonders bei ausgedehntem Gebrauch. Sehr weiche Polster verringern das Risiko von Hautrissen. Die Sitzauflagen nehmen keinerlei Wasser auf, sind leicht zu reinigen und zu desinfizieren.
Faltbarer Toilettenrollstuhl
Faltbare Toilettenrollstühle lassen sich komplett zerlegen und auf Reisen mitnehmen. Sie entfernen Fußstützen und Rückenlehne mit wenigen Handgriffen, anschließend falten Sie den Rahmen flach zusammen. Faltbare Rollstühle sind genauso stabil wie feststehenden Modelle.
Toilettenrollstühle bekommen Sie in unterschiedlichen Farben. Ein leuchtendes Blau hilft seh- und kognitiv eingeschränkten Benutzern, den Stuhl leicht von der Umgebung zu unterscheiden. Im schlichten dunklen Tönen, ohne Eimer mit aufgelegtem Sitzpolster, fungiert der Toilettenrollstuhl als praktische zusätzliche Sitzgelegenheit.
Das sollten Sie vor dem Kauf beachten
- Traglast: Ein Toilettenrollstuhl ist ausgelegt für maximal 130 Kilogramm.
- Großzügiger Abstand zwischen den Armlehnen: Maximaler Komfort für schwere Benutzer.
- Verstellbare Beine: Unterschiedliche Sitzhöhen sorgen dafür, dass jeder Benutzer bequem sitzen kann.
- Gepolsterte Armlehnen: Stabile Hebelpunkte ermöglichen ein sicheres Ein- und Aussteigen.
- Ein Spezieller weicher Sitz zur Vermeidung von Hautreizungen.
- Geruchsvernichter, Spritzschutz und Eimer mit einem gut schließenden Deckel erleichtern Angehörigen und Pflegern die Arbeit.
- Rollen für mehr Mobilität.
- Ein faltbarer Rahmen an einem Toilettenrollstuhl ist ideal für Reisen.
- Sitzauflage. Der Stuhl lässt sich zu unauffälligem Sitzmöbel umfunktionieren.
- Erhöhte Sicherheit durch rutschfeste Gummifüße.
Kosten und Finanzierung
Toilettenstühle sind als anerkannte Hilfsmittel gelistet, die Kasse übernimmt normalerweise die Standardausführung. Als gesetzlich Versicherter zahlen Sie zehn Euro, außer Sie sind von der Zuzahlung befreit.
Wünschen Sie ein spezielles Modell, beispielsweise einen elektrisch verstellbaren Stuhl, dann besprechen Sie es mit Ihrem Arzt und der Pflegekasse. Eventuell müssen Sie den Preisunterschied selbst übernehmen. Damit Ihre Pflegekasse die Kosten übernimmt, müssen Sie einen Pflegegrad nachweisen.
Wie viel kostet ein Toilettenrollstuhl?
Schlichte feststehende Rollstühle beginnen bei 60 Euro. Sehr hochwertige Toilettenstühle mit elektrisch einstellbarer Sitzhöhe oder integriertem Toilettenpapierhalter können mehrere Hundert Euro kosten.
Wo kann ich einen Toilettenrollstuhl kaufen?
Im Internet finden Sie eine große Auswahl an Modellen. Kranken- und Pflegekassen haben meistens Verträge mit bestimmten Sanitätshäusern. Hier können Sie die Modelle vor Ort ausprobieren, aber die Auswahl ist beschränkt.
Toilettenstuhl auf Rezept
Liegt ein Pflegegrad vor, brauchen Sie lediglich ein ärztliches Rezept, das die medizinische Notwendigkeit bestätigt. Die Pflegekasse übernimmt den Stuhl, wenn er die Mobilität und Pflege erleichtert.
Liegt kein Pflegegrad vor, übernimmt die Krankenkasse die Kosten, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt und der Arzt das Rezept ausstellt. Ist beispielsweise eine Person nach einem schweren Unfall vorübergehend bettlägerig, dann zahlt die Kasse einen Toilettenstuhl.
- Alles über Zuschüsse & Förderungen
- Praktische Checklisten und Tipps
- Die Vor- und Nachteile im Überblick
Antworten auf die häufigsten Fragen

Ein Toilettenrollstuhl ist ein stabiler Stuhl auf vier lenkbaren Rollen mit einer Öffnung der Mitte der Sitzfläche. Unter der Öffnung befindet eine Schüssel oder ein Eimer, in der die Ausscheidungen gesammelt und in der Toilette entsorgt werden.
Sie benötigen einen Toilettenrollstuhl, wenn Sie aufgrund körperlicher und/oder kognitiver Einschränkungen Schwierigkeiten haben, die Toilette rechtzeitig zu erreichen.
Es gibt fahrbare Toilettenrollstühle mit vier Rädern, einige Modelle haben zusätzlich aufsteckbare große Antriebsräder. Weitere Modelle sind faltbare Toilettenrollstühle, Dusch- und Toilettenrollstühle und feststehende Toilettenstühle.
Günstige Modelle beginnen bei etwa 60 Euro, sehr hochwertige Toilettenrollstühle kosten mehrere Hundert Euro.
Sie bekommen gute Toilettenstühle im Internet oder im Sanitätsfachgeschäft.
Ja, Sie bekommen einen Toilettenrollstuhl auf Rezept. Der Arzt bestätigt damit die medizinische Notwendigkeit eines Toilettenrollstuhls, die Kranken- oder die Pflegekasse übernimmt die Kosten.
Wir helfen Ihnen gerne kostenlos dabei, die richtige Unterstützung für die häusliche Pflege zu finden. Unser unverbindlicher Anbietervergleich macht den Prozess für Sie einfach und schnell:
1. Ihre Anfrage
Sie stellen online eine kostenlose Anfrage.
2. Ihre Angebote
Ihre Angebote erhalten Sie direkt per E-Mail.
3. Betreuungsbeginn
Unterstützung bei der häuslichen Pflege erhalten.
